Die SolidarErnte –  Obst und Gemüse für Lebensmittelverteilstellen aus Bielefelder Gärten

Ein Korb Pflaumen, ein paar Kilo Birnen und Äpfel – frisch ge-pflückt von den Solidaritäter:innen der Stiftung Solidarität. Was gerade noch an den Bäumen eines Privatgartens in Jöllenbeck hing, wird an die sieben Lebensmittelverteilstellen in Bielefelder weitergegeben.

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Pressefoto Solidarernte

Franz Schaible (Stiftung Solidarität), Michaela Jäger (Solidaritäterin, Solidarernte) , Ulrich Wienstroth (Sprecher AG Lebensmitteltisch Bielefeld und Geschäftsführung Bielefelder Tisch) und Julia Landgraf (Solidaritäter:innen, SolidarErnte) Fotograf: Benny Hanke

Über 400.000 € für Menschen in finanzieller Not

 Bielefeld. Ein Korb Pflaumen, ein paar Kilo Birnen und Äpfel – frisch ge-pflückt von den Solidaritäter:innen der Stiftung Solidarität. Was gerade noch an den Bäumen eines Privatgartens in Jöllenbeck hing, wird an die sieben Lebensmittelverteilstellen in Bielefelder weitergegeben. 

 „Was übrigbleibt, kommt nicht etwa in den Kompost. Es wird direkt für die Wintersaison weitererarbeitet als Fruchtaufstrich, Saft oder Trockenobst “, erklärt Michaela Jäger, zuständig für die Konservierung der Solidarernte. 

 Die Solidar-Ernte, das sind Obst und Gemüsespenden aus Bielefelder Gär-ten oder Höfen für Tische und Tafeln. Das Projekt wurde aus der Not gebo-ren: Schon seit geraumer Zeit nimmt die Zahl der Menschen, die das Ange-bot der Tafeln und Tische nutzen stetig zu. Gleichzeitig gibt es immer weni-ger Lebensmittelspenden, wie Ulrich Wiehnstroth als Sprecher der Arbeits-gemeinschaft Lebensmitteltisch Bielefeld zu berichten weiß: „Vor allem fri-sches Obst und Gemüse fehlen. Wegen des steigenden Andrangs gibt es bereits Wartelisten in einigen Ausgabestellen. Da ist es beinahe absurd, dass Obst in vielen Gärten der Stadt an den Bäumen bleibt oder als Fallobst verfault.“ 

Die ehrenamtlichen Solidaritäter:innen helfen bei der Ernte, nehmen aber auch Obst- und Gemüsespenden entgegennehmen oder holen sie ab, ent-weder mit dem stiftungseigenem E-Lastenrad oder, bei größeren Spenden, auch mit dem Transporter. Die einfache und solidarische Idee dahinter fasst Franz Schaible von der Stiftung Solidarität zusammen: „Die Menschen, die zu viel haben, geben es denen, die zu wenig haben. Und ich freue mich einmal mehr über das große ehrenamtliche Engagement, ohne dass wir solche wunderbaren Projekte gar nicht stemmen könnten.“ 

 Das gespendete Obst und Gemüse wird direkt über die AG der Lebensmit-teltische an die insgesamt sieben Bielefelder Tische und Tafeln weitergege-ben. Damit viel zusammenkommt, werden noch helfende Hände aber vor allem auch Gärtengesucht, in denen noch etwas zu ernten ist. Die Koordi-nation der Ehrenamtlichen für Ernte übernimmt Julia Landgraf: „Wer Lust 

und Zeit hat, meldet sich bei uns und wird Solidaritäter:in und hilft bei der Ernte oder beim Konservieren. Am wichtigsten ist nun aber, dass wir viel Gärten finden, in denen wir ernten können. Wir freuen uns auf viel Arbeit!“ 

Wer volle Bäume hat und Ernte abgeben möchte, meldet sich also gerne bei den Solidaritäter:innen der Solidarernte: Tel.: 0521 299 79 23 oder mel-den@solidar-ernte.de 

Mehr Informationen auf www.solidar-ernte.de