Nach dem Erfolg der ersten Folge ist jetzt auch der zweite Teil von „arMUTig“, einem Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut und dem gemeinnützigen Fernsehsender „Kanal 21“ online abrufbar. Insgesamt drei „arMUTig“-Pilotsendungen werden in diesem Jahr vom NRW-Sozialministerium gefördert, um Menschen, die ansonsten kaum über eine gesellschaftliche Lobby verfügen, für die politische Teilhabe zu gewinnen. Langfristig soll das Format zu einem Sprachrohr von und für Menschen mit wenig Geld werden.
Während in der ersten Folge die Perspektiven armer Menschen im Vordergrund standen, geht es diesmal primär um diejenigen, die mit ihrer Arbeit Menschen in Armut eine Perspektive aufzeigen und eine gesellschaftliche Stimme geben wollen. Ein Schwerpunkt des Beitrages ist dabei das Thema Kinderarmut, über welches zu Beginn berichtet wird. Das Theaterstück „Wutschweiger“ des Theaters Bielefeld erzählt von der Geschichte zweier Kinder, deren Familien von Armut betroffen sind und sich im Laufe der Zeit anfreunden. Mit den Schauspielern sowie der Regisseurin des Theaterstücks wird dabei über die Beweggründe für diese Inszenierung gesprochen. Anschließend wird über einen passenden Themenabend vom Theater Bielefeld im Kanal 21 berichtet. Dabei sind auch der Hauptdarsteller von „Wutschweiger“ Jan Hille, sowie Vertreter:innen verschiedener Wohltätigkeitsorganisationen, die ihre Erlebnisse aus jahrelanger Arbeit mit von Armut betroffenen Kindern schildern.
„arMUTig“ berichtet in der zweiten Folge auch über den Kulturöffner, ein Angebot, das Menschen mit geringem Einkommen die Teilhabe an Kunst und Kultur ermöglichen möchte und durch die Vermittlung von ehrenamtlichen Kulturbegleitungen dem Gefühl der Einsamkeit vorgebeugt möchte, welches durch fehlende Teilhabe entstehen kann.
Im Anschluss berichtet eine Streetworkerin im Interview, vor allem über die Arbeit mit Menschen, die täglich auf der Straße aufgrund von Arbeits-, Obdach- und/oder Perspektivlosigkeit auf Unterstützung angewiesen sind. Sie erzählt von Themen, die diese Menschen besonders beschäftigen, wie beispielsweise hohe Mieten oder die zu niedrige Anzahl an Wohnungen.
Abschließend wird der Beitrag durch ein Straßeninterview abgerundet, in welchem Menschen gefragt wurden, was die neue Oberbürgermeisterin Christiana Bauer tun könnte, um das Problem der steigenden Armut zu bekämpfen. Die neue OB wird in der Dezemberfolge dabei sein.
Auch die zweite Folge ist online auf dem Youtube-Kanal der Stiftung (https://www.youtube.com/@StiftungSolidaritat) sowie der Internetseite www.armutig.de abrufbar.
