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arMUTig – Die TV-Sendung von, mit und für armutserfahrene Menschen

Die erste Ausgabe von „arMUTig – der TV-Sendung von, mit und für armutserfahrene Menschen“, produziert von der Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut und dem gemeinnützigen Bielefelder Kanal 21- Medienproduktionsbetrieb, ist online. Menschen mit und ohne Armutserfahrung machen gemeinsam Armut und soziale Ausgrenzung in Bielefeld sicht- und hörbar. Wir gehen monatlich nicht-kommerziell auf Sendung und…

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Foto Gruppe arMUTig 1

Die erste Ausgabe von „arMUTig – der TV-Sendung von, mit und für armutserfahrene Menschen“, produziert von der Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut und dem gemeinnützigen Bielefelder Kanal 21- Medienproduktionsbetrieb, ist online.

Menschen mit und ohne Armutserfahrung machen gemeinsam Armut und soziale Ausgrenzung in Bielefeld sicht- und hörbar. Wir gehen monatlich nicht-kommerziell auf Sendung und zeigen Perspektiven von Menschen mit wenig Geld, geben Einblicke in die (eigene) Arbeit von „Armuts-Aktivisten“ und konfrontieren in ihrem eigenem Umfeld lokale, regionale und landesweit tätige Politiker:innen, aber auch die Gesellschaft mit ihren Themen und ihrem Armuts-Expertenwissen. In Interviews, Filmberichten und Kommentaren zeigen sie der Gesellschaft neue Perspektiven von Armut und politischem Handeln – im eigenen Interesse und im Interesse der Gesellschaft, denn Armut bleibt allzu oft ein (nicht gesehenes) Randthema.

In zunächst drei geplanten Pilotsendungen zeigen Betroffene neue Armutsperspektiven. Hierzu ist in der ersten Sendung u. A. eine Armutsaktivistin zu Gast, die erzählt, warum sie sich für ihre Interessen stark macht. Das Thema Bürgergeld wird thematisiert und aus Sicht der Bedürftigen auch kommentiert; und Kinder der Bielefelder Osningschule erklären ihre vielschichtigen Sichtweisen zum Armutsthema.

Die „arMUTig“-Pilotsendungen werden vom NRW-Sozialministerium gefördert, um Menschen, die ansonsten kaum über eine gesellschaftliche Lobby verfügen, für die politische Teilhabe zu gewinnen.

Langfristig soll das Format zu einem Sprachrohr von und für Menschen mit wenig Geld werden. „Viele Menschen mit Armutserfahrung fühlen sich ausgegrenzt, insgesamt ist das Thema Armut oft mit Scham oder Beschämung besetzt – wir wollen Armut nicht mehr verschweigen und in den Fokus rücken“ erklärt Andreas Beaugrand, Vorstandvorsitzender der Stiftung Solidarität. Petra Scholz, arMUTig-Projektleiterin, ergänzt: „Unsere Idee: Menschen mit Armutserfahrung geben sich selber eine Stimme und schaffen, gemeinsam mit  journalistisch erfahrenen Medienschaffenden, ein Sprachrohr für Menschen mit Armutserfahrungen, aber auch eine Anlaufstelle für die Themen Arbeit, Arbeitslosigkeit und politische Teilhabe für ebenfalls Interessierte oder für Politik und Presse“.

Für die drei Bielefelder Pilotsendungen arbeitet die Stiftung eng mit der Kanal21 gGmbH in Bielefeld zusammen. Der Kanal 21 ist ein gemeinnütziger Medienproduktionsbetrieb, bei dem auch Langzeitarbeitslose und andere sozial benachteiligte Menschen aktiv mitwirken. Das arMUTig-Projekt ist hier besonders gut verortet, betont Geschäftsführer Dirk Rehlmeyer: „Die Formate von Kanal 21 sind auf gesellschaftliche Teilhabe und Integration ausgerichtet. Parallel haben wir auch den Blick auf journalistische und produktionsrelevante Fortbildungen, denn für die Produktion von Filmen, Magazinen sind journalistisches, ethisches und technisches Wissen nötig. Gesamt bietet das Projekt neben der politischen Teilhabe auch vielfältige Einblicke in Ausbildungs- oder Berufsperspektiven verschiedener Medienberufe.“

Die erste arMUTig-Sendung ist bereits auf dem YouTube-Kanal der Stiftung Solidarität zu sehen: https://www.youtube.com/@StiftungSolidaritat, weitere Ausgaben folgen dann Mitte November und Mitte Dezember 2025.

Interessierte können sich gerne melden, denn die arMUTig-Redaktion kann und soll wachsen. Die Kontakte: www.armutig.de oder armutig@stiftung-solidaritaet.de